Sonntag, 21. Dezember 2008

4. Advent




Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend' geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen-
O du gnadenreiche Zeit!

von Joseph von Eichendorf

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Gedicht kenne ich, zumindestens die erste Strophe. Inzwischen schau ich jeden Tag, was heute für ein Gedicht dran ist. Du mußt einen reichhaltigen Fundus haben, liebe Monika.
Schönen Sonntag
EVA

murgelchen hat gesagt…

Hallo Monika,
auch bei mir gehört es zum Ritual, zu schauen welche Zeilen heute dran sind.
Noch eine schönen 4.Adventabenb,
Helga