Montag, 28. Juni 2010

Sommerabend




Dämmernd liegt der Sommerabend
Über Wald und grünen Wiesen;
Goldner Mond, im blauen Himmel,
Strahlt herunter, duftig labend.

An dem Bache zirpt die Grille,
Und es regt sich in dem Wasser,
Und der Wandrer hört ein Plätschern
Und ein Atmen in der Stille.

Dorten an dem Bach alleine,
Badet sich die schöne Elfe;
Arm und Nacken, weiß und lieblich,
Schimmern in dem Mondenscheine.

Heine, Heinrich (1797-1856)

2 Kommentare:

kleine-creative-Welt hat gesagt…

Was ein verträumtes Gedicht - ich habe mir grade die zierliche Elfe vorgestellt - wie süß -
deine Rosen sind wunderschön - ich sehe, du hast auch die Nostalgie -
lg. Ruth

Gledwood hat gesagt…

Ach! Was für ein wunderschöner Garten Du hast ;-)